Welches im Dunkel liegende Gras ist heilsam?





Unter Berücksichtigung der Zeile: «Wir lasen langsam langsam heilsames Gras aus dem Dunkel aus.» Und unter Berücksichtigung der Bregenzer Festspiel-Eröffnungsrede «Die Macht des Glücks» von Olga Sedakova. Unter Vermeidung von Berücksichtigung von: sekundären und tertiären Kommentaren.

Die Sphinx von Pontresina antwortet:

Jedes. Nicht für jeden. Jedes Heilsame tut weh. Nicht jedes Wehtun ist heilsam. Heilsam ist der Tod. Schubert liegt in diesem Dunkel, Mahler, in dem langsam langsam das Gras liegt. Es gibt viele Leben, heisst es. Viele Tode sind heilsam und heilsam ist vieler Tod. Das heilsame an dem langsam langsam im Dunkel liegenden Gras ist sein Grün, das im Dunkel liegt. Es ist grün und es ist es nicht, wie der Tod. Es ist ein heimliches Licht, das Grün, und heilsamer Stoff für den, der da im Dunkel liegt mit seiner Grasnarbe.

Wie grasartig bist du, wenn du heilsam im Dunkel liegst? Was sagt das Gras, wenn du es liest? Heilsam ist, wenn das Gras dich langsam liest, wenn das Grün auf diese Art dich giesst, dass du vergisst, ist das die Weise, wie du langsam langsam in der dunklen Wiese liegst.

Wie kommt das im Dunkel liegende Gras zu dir mit seiner Heilsamkeit, deiner dunkelgrünen Müdigkeit, ohne aus seinem Dunkel herausgerissen, ans Licht gezupft verdorrt und wurzellos zu sein auf dem Weg zu dir und ohne Nahrung? Bist du es, der das matt im Dunkel liegende Gras ist, was heilsam ist? Wie kommt das Gras zu den Menschen?

Langsam langsam, sagt der Satz, wir lasen langsam aus. Das Heilsame liest das Unheil aus, das wie das Gras im Dunkel liegt, und heilt es. Zuviel Heilung ist Unheil. Langsam langsam werden wir gelesen, ist das die Art der Menschen Gras zu sein?