Ulf Stolterfoht





schön wie: schnellt latent morschwärts -
weil es abstrakt ist. fürchterlich wie die
todesschreie der igel wenn sie verhallen
des nachts. so sieht die neue dicht-

kunst aus. doch war eine zeit da der
mensch ziemlich eins mit der angst und
erbleichte in allen farben des gartens.
da fielen vor trauer die vögel vom baum.

schlimm wie: kopfüber in den dorsch -
weil es konkret ist. («halten sie meine
methoden für krankhaft?» «ich vermag keine
methoden zu erkennen, sir!») refrain:

schön ist nicht der schöne satz. schön ist
nicht der schöne... - solange sie mögen.
schön ist das zerstückeln der hühner. aber
dadurch noch nicht religion. dagegen

«zum klopfen gebracht wie ein falsches herz in
eines wahren tieres wahren körper» - weil es
deutsch klingt. das putzen des fisches. das
heimsen des kehlchens. das wasser-ziehende

der strümpfe (sagt r.) - konkret ist es nicht
doch ist es möglich deshalb schon weil sein
gesang zu tränen rührt? schön ist nur was
abstrakt ist. weil es konstrukt ist. jetzt alle:

(refrain)



(Aus: fachsprachen I-IX)