Soll ich dem Glück oder der Hoffnung vertrauen?





Die Sphinx von Pontresina antwortet:

Vertrauen entzieht sich dem Wollen. Vertrauen lässt sich in etwas hinein, sinkt, siehe Schwerkraft, und dies von selbst. Nun mögen manche Menschen wanken oder hinken oder robben, doch die meisten widerstehen der Schwerkraft, indem sie gehen. Die meisten gehorchen der Schwerkraft, indem sie nicht wie Fliegen und Vögel fliegen und sich periodisch zur Ruhe an Unterlagen abgeben und sei es ein Kamel und so das Sterben üben.

Sich per Wille der Hoffnung entziehen, ist fast menschenunmöglich und nur an Rändern auszuführen, selbst da kann es kurz vor dem Ende, beim Parterrefenster, wer sich vom Hochhaus stürzt, Umkehrwünsche geben. Das Glück scheint vermeidbarer. Das Glück aber ist frei, es kommt und geht und dies ganz unwillkürlich, ungerecht. So wie das Unglück hat das Glück mit menschlichem Willen nichts zu tun und ist oft grösser.