Pressestimmen zu Farhad Showghi





Showghis Texten abzulesen ist der staunende Blick und die fast kindliche Freude, mit dem die Wahrnehmung Sprache sucht. Das wirkt wie ein Umklappen der Scharniere mit denen Erwartungshalt(er)ungen an die Sprache umgelenkt werden in eine erlösende Unvorhergesehenheit. Das, was herausfällt, lässt eine Ahnung aufsteigen von der Intensität, die einmal war, im ersten Blick, im ersten Fühlen. Eine utopische Rückkehr zum unbelasteten Denken kindlicher Zweckfreiheit. (Carsten Klook, taz)


«Ende des Stadtplans» ist ein einmaliges, poetisches Buch. Es gelingt Farhad Showghi mit einfachen Sätzen die Wahrnehmung zu verrücken, neue Folien über Bekanntes zu legen. Es sind aber auch die vielen offenen Stellen, die ungeklärten Möglichkeiten, das Fehlen von präziser Information, welche dieses auf den ersten Blick so sanft daherkommende Büchlein unberechenbar, beunruhigend und zuweilen gar drohend werden lassen.
Um aber den Zugang zu den Sprachkompositionen zu bekommen, muss man sich Zeit nehmen, die feinen Gebilde immer und immer wieder lesen und sich treiben lassen von der eigenen Fantasie, bis man sich lossagen kann vom Raum und eindringen tut in diese fantastische Welt nach dem Ende des Stadtplans. (Martin Otzenberger, www.rubikon.ch)


… ein höchst anregendes Sprach- und Assoziationslabyrinth, einen wunderbar blühenden sprachlichen Irrgarten, dessen unzählige Winkel Berührendes und Überraschendes, Abenteuerliches und Kaumerwartetes für den hellsichtigen Leser bereithalten. (www.sandammeer.at)


Die kurzen Texte, Prosagedichte in Blocksatz, die Farhad Showghi vorlegt, sind keine leichte Lektüre. Sie brauchen Zeit. Sie versprechen nicht das schnelle Wiedererkennen von vergessenen Empfindungen. Sie bestätigen nicht. Sie irritieren. Sie nehmen den Leser mit auf ein noch nicht aufgezeichnetes (paradox raumloses) Terrain, wo er stolpernd begreift und spürt, dass seine vertrauten Vorstellungen vor allem verstellt sind von Vertrautem. Es geht um eine neue Art des (mitunter sezierenden) Sehens und zugleich um den radikalen Versuch, das so hinter oder in der Oberfläche Geschaute in einer Sprache zu sagen, die die Koordinaten der Metaphern verschiebt, die Ränder der Grammatik dehnt. Wie bei aller hermetischen Poesie, die etwas wagt, liegt auch hier die notwendige Gefahr in der Unverständlichkeit. Das ist der Preis des ersten Mals. Doch wenn sie sich momenthaft öffnen, feiern diese erstaunlichen Texte ihre kühle Schönheit «lichterloh». (Angelika Overath, Neue Zürcher Zeitung)


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