Pressestimmen zu Ahmad Schamlu





Schon die Aufmachung von Ahmad Schamlus «Blaues Lied» ist ein Faszinosum: ein Mix aus orientalischer Ästhetik und modernster des Westens: Grundlage des Titelbildes scheint ein Autorengemälde zu sein aus der persischen Heimat des Dichters, darauf ist eine CD befestigt, in einem ähnlichen Blauton wie der Portraithintergrund, von einer Folienhülle geschützt. Auch hier stimmen Form und Inhalt überein – die nur 16 Gedichte, das letzte umfasst freilich zehn Seiten, lösen Be- und Verwunderung aus. Hier dürfen wir eine poetische Stimme hören – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn –, die wir noch nicht recht verorten können, so dass nur eines gewiss ist: dass sich von diesen durch Farhad Showghi übertragenen Gedichten ein Sog ausbreitet, ein Glanz und zaubrische Schönheit. (Dieter M. Gräf, Basler Zeitung)


Was Schamlu (1925-2000), der als einer der wichtigsten Erneuerer der persischen Dichtung gilt, seinen Lesern im Iran damit mitteilte, was solche magischen Sprachbilder in ihnen freisetzen, davon habe ich nicht die vageste Vorstellung. In der suggestiven Schönheit der Showghi-Übertragung laden sie uns ein, einen neuen Raum der Weltpoesie zu betreten: es sind Weite erzeugende Wortgebilde, und das tut dem deutschsprachigen Lyrikleser gut wie nichts sonst. Sie verunsichern uns enorm, sofern wir ihren Bedeutungshintergrund nicht adäquat einschätzen können, und sie belehren uns über Poesie, geben sie einem doch das sichere Gefühl, verlässliche Meisterwerke vor sich zu sehen. Dann: die persischen Schriftzeichen, delikate Zeichnungen für uns, und die Musik dieser kehligen Stimmen, wir hören sie im «Blauen Lied». Es gehört zu den leuchtendsten, flirrendsten Lyrikpublikationen der letzten Jahre. (Dieter M. Gräf, Basler Zeitung)


Farhad Showghi hat diese Sprachgebilde behutsam, in knapper Diktion und doch mit genügend innerem Leuchten übersetzt, so dass zusammen mit den Tonaufnahmen ein nachhaltiger Eindruck dieser fremdartigen poetischen Diktion und der ihr zugrunde liegenden Gefühlswelt vermittelt wird. (Stefan Weidner, Neue Zürcher Zeitung)




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