Pressestimmen zu Kurt Aebli





Wenn auch verklausuliert, so ist «Der ins Herz getroffene Punkt» Aeblis bisher persönlichstes Buch. Rückhaltlose Selbstgespräche, dem Schweigen abgerungen, zu deren Zweck sich der Schriftsteller seinen Wellenberg schuf und mithilfe dieser Figur «Inhalte» transportiert, die gleichermassen prekär und zutiefst menschlich sind. Aeblis Ernsthaftigkeit – darin eingeschlossen die Gabe, über sich selbst zu lachen –, die der heutigen (nicht nur medialen) Aufgeregtheit entschieden entgegensteht, wenn auch nur in der Figur Wellenbergs und somit als Gerücht, verdient nicht nur in literarischer Hinsicht grössten Respekt.
(Markus Bundi, Aargauer Zeitung)


Aebli ist einer der Autoren, denen es nicht ums herkömmliche Erzählen zu tun ist, wie ihn die grossen Linien zu viele kleine Haken unterschlagen. Ihm kommt es darauf an, «sich zu verzetteln, tausend Haken zu schlagen, an Ort und Stelle zu treten und dabei sich selber ein Bein nach dem anderen zu stellen». So notiert er denn seine unspektakulären Zusammenstösse mit dem Alltag, Beobachtungen, aus denen sich philosopische Reflexionen und Miniaturerzählungen, Träume, Spintisierereien ergeben.
(Gunhild Kübler, NZZ am Sonntag)


Als kleines Vademecum sei dieses Buch all jenen ans Herz gelegt, denen es immer noch schwer fällt, unbemerkt, aber mit Würde über den giftgrünen Rasen unserer Gegenwart zu gehen.
(Andreas Langenbacher, NZZ)


«Der ins Herz getroffene Punkt» zählt zu jenen raren Büchern, die das Prädikat der «Notwendigkeit» für sich in Anspruch nehmen dürfen. Der Lebensmut, der in seinen an Cioran und Beckett geschulten Exerzitien des Abwinkens freigesetzt wird, könnte, müsste auch der unsrige sein. (Bruno Steiger, Neue Luzerner Zeitung)


Kurt Aebli schreibt im Windschatten der grossen Literatur. Seine poetischen Miniaturen erregen kaum Aufsehen – Aufmerksamkeit aber verdienen sie. In «Der ins Herz getroffene Punkt» setzt er den Erzähler Wellenberg ein, dem es nicht aufs Erzählen ankommt, sondern darauf, sich zu verzetteln. Auf der Suche nach dem Ort, «wo mir entfliehen dasselbe bedeutet, wie mich finden», begegnet er der Einsicht, dass ihm Dinge gelingen, gerade wenn er vom Scheitern überzeugt ist. Aebli teilt mit Wellenberg die Liebe zum Paradox. Er wirkt wie ein Träumer einer anderen Wirklichkeit. Die diskrete Zurückhaltung erzeugt Distanz, das Buch ist denn auch keine Affektentladung, eher eine analytische Sonde, die Wellenbergs poetische Existenz punktiert. (St. Galler Tagblatt)


Dem Schweizer Autor ist ein Bändchen geglückt, das, charmant in seinem Schalk, ganz prima unterhält … (Berner Zeitung)


Der ins Herz getroffene Punkt bietet Überlegungen, Reflexionen, «Umgehungen» und zielsichere Formulierungen von großer Eleganz und Souveränität. Eine fordernde, herausfordernde Lektüre also, die Stoff zum Nachdenken und Anlass zum Wiederlesen gibt. Eine Seltenheit. (Der Standard)


Angesichts fragwürdiger Utopien, gesellschaftlicher Rohentwürfe, postmoderner Versandungsstrategien und Beschönigungen von Politikern: Dieses Buch ist eine Wohltat, eine Erdung in das, was sagbar ist. Ohne falsche Versprechen. (Carsten Klook, textem.de)


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