Erwartung & Melancholie
Sechzig Gedichte aus dem alten China
übersetzt und herausgegeben
von Thomas O. Höllmann





Über dieses Buch

In China beschrieb die Zahl sechzig einen abgeschlossenen Zyklus, die Lebenserwartung des Menschen war ebenso daran gebunden wie die Vorstellung von Vollständigkeit. Mit der Übersetzung von sechzig Gedichten lässt sich nun zwar kein Thema und kein Motiv erschöpfend behandeln. Dennoch soll diese kleine Anthologie möglichst viele Stimmungslagen im Spannungsfeld zwischen "Erwartung und Melancholie" ansprechen. Dabei reicht das Spektrum von der Niedergeschlagenheit bis zur Schwermut, von der Grübelei bis zur Traurigkeit, vom Kleinmut bis zur Weltenangst, zuweilen wird auch der Kater nach einer durchzechten Nacht geschildert, und häufig wird ein Verlust beklagt: das erzwungene Verlassen der Heimat, die Einbuße von Status und Besitz oder die Trennung von nahestehenden Menschen. Der Begriff "Erwartung" - der in den Gedichtübersetzungen dieses Bandes ebenso wenig vorkommt wie "Melancholie" - vermittelt gleichfalls eine große Vielfalt von Empfindungen, von der Zuversicht bis zur Zufriedenheit, von der Chancennutzung bis zur Daseinsfreude, vom sexuellen Verlangen bis zur Erfüllung, und überwiegend geht es dabei um das kleine Glück, nicht um das große Los.


Der Übersetzer und Herausgeber

Thomas O. Höllmann


Bibliographische Angaben

Erwartung & Melancholie
Sechzig Gedichte aus dem alten China
übersetzt und herausgegeben
von Thomas O. Höllmann
Zweisprachig Chinesisch und Deutsch
ISBN 978-3-907369-12-8
Taschenbuch, Neue Sammlung 014
18 x 11,5 cm, 150 Seiten
Euro 14,- / sFr. 18.-


September 2022